Geburtshilfe

Die Betreuung und Begleitung einer werdenden Mutter gehört zu den angenehmsten Aspekten der Frauenheilkunde. Aber nicht jede Schwangerschaft verläuft reibungslos. Eine frühzeitige Erkennung von Komplikationen durch eine engmaschige Betreuung sowie eine gute Kooperation mit den geburtshilflichen Kliniken und der Abteilung für Pränatale Diagnostik kann die meisten Gefahren abwenden und Schaden von Mutter und Kind fernhalten.

Zu einer guten geburtshilflichen Begleitung während der Schwangerschaft gehört auch eine Beratung durch eine erfahrene Hebamme, welche ebenfalls in unserer Praxis erfolgen kann.

Unsere Leistungen im Einzelnen:

Komplette Mutterschaftsvorsorge gemäß den Mutterschaftsrichtlinien, auf Wunsch auch in einem verkürzten Intervall.

Gerade zu Beginn einer Schwangerschaft bestehen oft Unsicherheiten. Viele werdende Mütter fragen sich: ist mit meinem Kind alles in Ordnung? Noch fehlen die Kindsbewegungen als Rückmeldung: „alles ok!“, die Frühbeschwerden einer Schwangerschaft sind als Hinweis auf eine ungestörte Schwangerschaft unzuverlässig oder können auch ganz fehlen. Hier sind zusätzliche Ultraschallunter-suchungen über den gesetzlich vorgegeben Rahmen hinaus wählbar.

Zur Überprüfung der ungestörten Schwangerschaft stehen uns zum einem unser High-End-Ultraschallgerät mit 3D/4D-Darstellung zur Verfügung. Als Besonderheit verfügt es auch über einen vaginalen Schallkopf mit 3D/4D-Funktion, welcher schon in der Frühschwangerschaft erstaunliche Details des Kindes darstellen kann.

Ab der Mitte der Schwangerschaft steht Ihnen ein Breitfrequenz-Kardiotokograph zur Verfügung, der als Besonderheit neben den Herztönen und den Wehen auch das kindliche Bewegungsmusters aufzeichnet.

Wunschleistungen, die über den Rahmen der gesetzlichen Mutterschaftsvorsorge hinausgehen und Gefahren für das Kind abwehren sollen:

  • Serologischer Ausschluss von Infektionen wie der Zytomegalie oder der Toxoplasmose durch eine Blutentnahme der Mutter
  • Untersuchung des Vaginalabstriches auf Streptokokkeninfektionen oder erneute Chlamydienabstriche im weiteren Schwangerschaftsverlauf

Untersuchungen zum Nachweis der genetischen Unversehrtheit des Kindes. Diese Untersuchungen werden nach ausgiebiger Beratung der Mutter oder besser beider Elternteile durchgeführt.

First-trimester-screening. Durch die Kombination einer Ultraschall-Untersuchung des Kindes am Ende des ersten Drittels der Schwangerschaft mit einer Untersuchung des mütterlichen Blutes kann die Wahrscheinlichkeit einer begrenzten Zahl von Chromosomenstörungen (Trisomie 21, Trisomie 13, Trisomie 18 sowie der Triploidie) festgestellt werden. Somit dient dieser Test als Entscheidungshilfe bei der Frage nach der Sinnhaftigkeit einer Fruchtwasserpunktion (AC). Er ersetzt damit das frühere Kriterium „mütterliches Alter >35Jahre“ und stellt eine Verbesserung des früheren Triple-Testes dar. Er ist aber kein scharfes Diagnosemittel, sondern versteht sich als Risikoabschätzung. Durch die Bestimmung der Nackentransparenz, einer Flüssigkeitsansammlung im Bereich des kindlichen Nackens, ergeben sich auch mögliche Hinweise auf andere, nicht genetisch bedingte Störungen, die therapierbar sind.

Der NIPT (nicht invasiver pränataler Test) ist ein Verfahren, bei dem Chromosomen-Abweichungen des Kindes aus dem mütterlichen Blut nachgewiesen werden. Das Ziel ist es, invasive Methoden wie zum Beispiel Fruchtwasseruntersuchungen zu vermeiden, weil diese ein, wenn auch geringes (0,1 – 0,3%), Risiko einer Fehlgeburt bedingen. Wir verwenden vorzugsweise den Fetalis-Test, weil er in Deutschland durchgeführt wird, können aber auf Wunsch auch die anderen gängigen Verfahren anbieten. Im Gegensatz zum First-trimester-screening wird hier ausschließlich auf Chromosomenstörungen hin untersucht. Diese werden annähernd mit der Sicherheit der Amniozentese (Fruchtwasseruntersuchung) erkannt. Da die weiteren diagnostischen Möglichkeiten der Ultraschalluntersuchungen aber fehlen, empfehlen wir den Test nur in Ergänzung zum First-trimester-screening.